Marienmosaik

Spendenaufruf

für die museale Präsentation des Marienmosaiks im Erfurter Dom

Durch die Medien wurde im Sommer 2016 die Nachricht verbreitet, dass das Marienmosaik des Erfurter Domes durch eine wissenschaftliche Arbeit untersucht worden ist und ein Zustandsbericht vorliegt, der eine Weiterbearbeitung empfiehlt.

Oft wurden die Verantwortlichen des Erfurter Domes gefragt, was mit dem Marienmosaik geschehen ist, nachdem es beim Umbau des Langhausdaches entfernt werden musste.

Das Domkapitel hat über die wissenschaftlich fundierten Aussagen von Frau Acht beraten und ist zum Entschluss gekommen, die Wiederaufstellung des Marienmosaiks auf dem Domberg – jedoch an einer anderen Stelle – vorzunehmen. Als künftiger Ort wurde das Innere des Langhausdaches festgelegt, d.h. in einem Raum, an dessen Außenseite der ursprüngliche Platz des Mosaiks gewesen ist. Dort wäre ein ausreichend großer Ort, an dem das Mosaik geschützt für die nächsten Jahrhunderte stehen könnte und für die Interessenten zugänglich wäre.

Zum Mosaik einen kleinen geschichtlichen Abriss:

1869-1870 wurde nach dem damaligen Zeitgeschmack das spätmittelalterliche Dach des Langhauses umgebaut und ein neugotisches Dach errichtet.

Am neugeschaffenen neugotischen Giebel entstand ein Mosaik mit der Darstellung der Madonna mit dem Kind in den Ausmaßen von 6,13 × 8,63 m, d.h. von ca. 44 qm. Der Entwurf stammt vom Historienmaler August Theodor Kaselowsky (1810-1891), der als Professor an der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin tätig war. Der Entwurf wurde durch die Firma von Antonio Salviati (1816-1890) in Venedig ausgeführt. Im Juli 1870 war das Mosaik fertiggestellt .

1968 musste das neugotische Dach wieder abgebaut werden, da es sich als statisch ungenügend konzipiert und damit als schädigend für das ganze Langhaus erwiesen hatte. Damit musste auch das Mosaik abgebaut werden. Die Mosaikteile wurden zusammen mit den Sandsteinquadern eingelagert, nachdem man sie nummeriert hatte.

1993/94 wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege die Ablösung des Mosaiks von den Sandsteinquadern fachmännisch durch die Firma Ochsenfarth (Paderborn/Erfurt) vorgenommen und eine Dokumentation erstellt. Das Mosaik ist in den wesentlichen Teilen erhalten.

Bei seiner Sitzung am 14.09.2016 hatte das Domkapitel beschlossen:

Das Marienmosaik des Erfurter Domes wird demnächst museal auf dem Domberg präsentiert. Damit folgt das Domkapitel einem Vorschlag von Frau Janka Acht, die in ihrer Diplomarbeit den derzeitigen Zustand des in Erfurt bekannten Mosaiks untersucht hat und dem Domkapitel Empfehlungen für den weiteren Umgang mit dem Mosaik unterbreitete. Unter musealer Präsentation versteht das Kapitel eine Sicherung des derzeitigen Zustands mit nur geringen Ausbesserungen an Stellen, die sonst den optischen Eindruck stören würden, z.B. im Gesicht von Maria oder Jesus. Als Aufstellungsort wurde das Innere des Langhausdaches vorgeschlagen. An der Westseite im Inneren des Daches ist ausreichend Platz für eine Aufstellung des Mosaiks, das eine Fläche von ca. 44 qm umfasst, d.h. 6,13 m breit und 8,63 m hoch ist. Der große Raum bietet die Möglichkeit, im Abstand von 12 Metern das Mosaik zu betrachten und damit die ursprüngliche Fernwirkung zu erleben. Mit Hilfe von Beleuchtung ließe sich auch der bisherige Eindruck der Sonnenbestrahlung simulieren. Mit dieser Aufstellung wird die Möglichkeit zur künftigen Besichtigung u.a. für Interessenten gegeben, die das Mosaik über viele Jahre vermisst haben. Weiterhin wäre es ein Dokument für die Mosaikkunst des 19. Jahrhunderts mit der damals neuen Methode einer werkmäßigen Vorfertigung in Venedig.

Die Montage der 133 Platten des Mosaiks wurde am 18.12.2018 beendet. Am 24.03.2019 wurde das Mosaik nach dem Gottesdienst und ist nun wieder in seiner ganzen Schönheit zu betrachten.

Die Kosten für die museale Präsentation von 220.000,- EURO wurden durch eine Spendenaktion zusammengetragen. Dabei wurden die über hundert Einzelplatten zum Betrag von 500,- bis 1500,- EURO – je nach Größe – an Spender vergeben, deren Namen dann auf der Rückseite der Platten angebracht sind. Weiterhin werden alle, die mindestens 100,- EURO spenden, nach Fertigstellung eine Fotoserie erhalten, die von der Geschichte des Mosaiks erzählt und deren Fotos sie dann nach Belieben z.B. auf einem Briefkopf verwenden können.
Derzeitiger Stand der Spenden durch über 180 Sponsoren:
225.932,20 EURO.
Da damit das geplante Ziel erreicht wurde, werden die weiteren Spenden für die Herrichtung der Geländer, des Fußbodens und der Beleuchtung verwendet. Es sind also weiterhin Spenden möglich und willkommen.

Eine Spendenquittung wird ab 20,- EURO ausgestellt.

Gern können auch per Mail oder Telefon weitere Informationen gegeben werden.

In der Hoffnung auf Ihre Mithilfe grüßt Sie herzlich

Weihbischof Dr. Reinhard Hauke

Führungen zum Marienmosaik sind wieder ab April möglich.
Wöchentlich am Freitag und Samstag: 13.00 Uhr – außer am 1. Samstag im Monat
Kosten: Erwachsene: 4,50 EURO; ermäßigt: 3,00 EURO
Anmeldung über: 0361/64 6 12 65
Rückfragen zu Führungen außerhalb dieser Termine an:
Weihbischof Dr. Hauke, 0172 36 36 4 36
Sonderführungen nach Anfrage möglich



Kontakt

Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Domstraße 9
99084 Erfurt
Tel. (0361) 6 57 24 02
oder (0172) 3 63 64 36

Konto: Dom zu Erfurt St. Marien, Domrendantur
IBAN: DE66370601935000437010
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Pax-Bank Erfurt
BLZ 370 601 93
Kontonummer: 5000 437 010
Stichwort: Marienmosaik